Programm

Kernkraftwerke: Management der Abschaltung

Was geschieht nach der Stilllegung eines Kernkraftwerks? Ein in Bern veranstaltetes Symposium mit Referenten aus Brüssel, Lüttich, Genf und Bern wird diese Frage aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Ziel ist es, dieses wichtiges Thema für alle zugänglich zu machen.

Nach der Katastrophe von Fukushima haben der Bundesrat, Parlament und schliesslich das Volk den gleichen Entscheid gefällt: Die Schweiz wird keine Atomkraftwerke mehr bauen. Wir befinden uns somit in einer historischen Phase, in der die drei noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke Beznau, Leibstadt und Gösgen nach und nach stillgelegt werden. Ein Countdown, bei dem die Schweiz nukleare Geriatrie betreibt, in der Hoffnung, dass die Anlagen durchhalten.

Der Zeitplan für die Schliessung ist unbekannt. Aber wissen wir, was nach den endgültigen Abschaltungen passieren wird? Derzeit wird die Nachsorge von Kernkraftwerken von einer sehr kleinen Anzahl von Personen auf Bundesebene entschieden und verwaltet. Die Bevölkerung weiss nur zu gut, dass die Stilllegung der Anlage in Mühleberg im Gange ist und dass auch die anderen drei Anlagen früher oder später stillgelegt werden. Der Genfer Verein noé21 (Nouvel Ordre Economique au 21esiècle) organisiert in Bern ein Symposium, um ein wenig bekanntes Thema für einen Tag wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Wir sind die historisch eimmalige Generation, welche  die Weitergabe des radioaktiven Erbes aus der Zeit der Ausbeutung des Atoms an Hunderte von nachfolgenden Generationen organisiert. Dieses Erbe besteht aus den hochradioaktiven abgebrannten Brennstäben, aber auch aus dem imposanten Volumen verschiedener Komponenten aus den Reaktoren der Kernkraftwerke: den Behältern, den Rohrleitungen, dem Schutt der Gebäude, die mit äußerster Sorgfalt abgerissen werden müssen.

Das Symposium ist in vier Sitzungen gegliedert:

- Was können wir aus Stilllegungserfahrungen lernen?

- Inwiefern konnte der Finanzierungsplan eingehalten werden?

- Wie können wir ein optimales Abfallentsorgungsmodell mit extrem langfristiger Perspektive definieren?

- Welche politische Struktur kann eine solche langfristige Perspektive tragen?

Die eingeladenen ReferentInnen, sind allesamt Fachleute auf ihrem Gebiet und wurden aufgrund ihrer Kompetenzen ausgewählt, um unsere Fragen und die derTeilnehmerInnen offen zu beantworten. Das Symposium wird von Gemeinden, Verbänden und dem Genfer Energieversorger SIG finanziert. 

Simultanübersetzung in Französisch und Deutsch

Anmeldung über den unten stehenden Link oder unter

noé21, 27 rue des Gares, 1201 Genf

Deutsch : www.noe21.org/nucléaire-gestion-post-fermeture?lang=de  
Französisch : http://www.noe21.org/nucl%C3%A9aire-gestion-post-fermeture

30.09.2021