Programm

HYPERMATIÈRE

Das Programm HYPER MATIÈRE will eine Generation von Komponisten vorstellen, die sich von komplexen Strukturen und kleinstteiligen Einheiten abwenden. Indem sie den Klang als Rohmaterial mit einer breiten Palette von Klangfarben zu formen und modellieren suchen, erschaffen sie somit, jede/r auf seine/ihre Art, ein hyper Instrument. In der Komposition traces that time leaves on built form, die nur eine minimale Anzahl von Schlaginstrumenten verwendet, kreiert Timothy McCormack eine delikate, fast implizite musikalische Sprache; die verschiedenen Schichten der “Mikrobewegungen” verschmelzen um eine einzigartige und farbenfrohe Textur zu erzielen, wie eines von Gerhard Richters abstrakten Gemälden. Icaco Caido alterniert zwischen metallischem Glanz und an Stammesriten erinnernden Trommelausbrüchen wie in einer Art giftigen Rituals. Das Stück Dora hingegen erhebt sich wie ein Monolith, getragen von instabil-beweglichen Arabesken, in denen die Resonanzen ineinanderfliessen und in ständiger Metarmophose begriffen sind. Zwischen diesen Werken, die Licht, Metall oder Stein evozieren, steht die Schöpfung des jungen Lausanner Komponisten und Improvisators Dragos Tara, sowie der in Berlin basierte Schweizer Komponist Wolfgang Heiniger, die das dichte Programm vervollständigt. Die zwei Werke verarbeiten all diese Arten von Materie synthetisch in einer Drohnen-Musik, die zugleich atmosphärisch und vielfarbig ist.

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PROGRAMM

Dragos Tara (1976* CH) HANT (Auftrag des HYPER DUO) für Resonanzkörper - 20’

Wolfgang Heiniger (1964* CH) Heimat (Auftrag des HYPER DUO) für Klavier, Schlagzeug und kleines Zuspiel - 12’

Timothy McCormack (1984* USA) Traces that time leaves on built form (2012) – für Klavier und Schlagzeug - 12’

Arturo Corrales (1973* ES/CH) Icaco caído (2006) - für Klavier und Schlagzeug - 10’

Eric Wubbels (1980* USA)
Doxa (2012-14) – für präpariertes Klavier und präpariertes Vibraphon- 15’

15.12.2018