Programm

Ensemble neuverBand: Saiten +

Vielleicht mehr als bei jeder anderen Besetzung evoziert das Streichquartett die grandiose Geschichte der westlichen klassischen Tradition; ihre Gruppierung überdauerte und findet sehr häufig Eingang im zeitgenössischem Umfeld. Aber das Quartett hat ein weniger bekanntes Alter Ego. Beginnend mit Schönbergs Streichquartett Nr. 2 von 1908: in diesem Werk wird das Streichquartett zweitweise durch eine kontrastierende Stimme überlagert. Daraus ergibt sich eine Art Konzertform, wobei das Quartett den Teil des Orchesters übernimmt und der fünfte Musiker den Solopart spielt.

Das Konzertprogramm „Saiten+“ ist eine Erforschung dieses Phänomens. Bei jedem Werk wird das Quartett in Kombination mit einem anderen Instrument bzw. Elektronik präsentiert. Genau so wie die Metalle in einer Legierung durch die Hinzufügung eines Elements Substanzen mit ganz neuen Eigenschaften werden, so birgt jedes Werk spezifische Merkmale hinsichtlich des ausgewählten Instrumentes.

Programm:

I. Xenakis: Akea (1986) für Streichquartett und Klavier

F. Bedrossian: I lost the world the other day (2016) für Streichquartett und Akkordeon

P. Clift: Le detour permet le retour (2011, 2018 UA) für Streichquartett, Elektronik und Video

A. Corrales: Neues Werk (UA) für Streichquartett und Klarinette

X. Dayer: De Umbris (2010) für Streichquartett und Flöte

31.05.2018